In der Schweiz gibt es viele verschiedene Mehrgenerationenhäuser. Sie unterscheiden sich in ihrer Struktur, Organisation und wer dort wohnt. Im Grunde ist ein Mehrgenerationenhaus ein Ort, wo mehrere Generationen zusammenleben. Das sind oft Grosseltern, Eltern als auch Kinder, entweder im selben Haus oder in einer Nachbarschaft mit gutem Kontakt. Dabei ist das Wichtigste, dass die Menschen miteinander auskommen, sich gegenseitig helfen und gemeinsam etwas unternehmen.

Ein typisches Beispiel ist das Mehrgenerationenhaus, in dem eine Familie wohnt. Oft bauen oder kaufen Eltern ein Haus, das dann später an die Kinder weitergegeben wird. Dazu gehört oft eine separate Wohnung für die Grosseltern. In diesem Fall hält die Familie stark zusammen und hilft sich gegenseitig.

Es gibt aber auch Mehrgenerationenhäuser, die von Genossenschaften organisiert werden. Sie entstehen in grösseren Wohnprojekten. Ein Beispiel dafür ist die Wohnbaugenossenschaft „Kalkbreite„. Private Projekte, wie das „Mehrgenerationenhaus Rosenberg“ in Rüti (ZH) oder „Mehr als Wohnen“ in Zürich gibt es ebenfalls viele. Bei Genossenschafts-Modellen gehört das Haus allen zusammen oder wird gemietet. So können verschiedene Menschen zusammenleben, auch wenn sie nicht miteinander verwandt sind. Dort finden ältere Menschen, junge Familien, Alleinerziehende sowie Einzelpersonen eine günstige Wohnung sowie Anschluss zu anderen.

Eine weitere Möglichkeit ist das betreute Mehrgenerationenhaus. Oft werden diese Häuser von sozialen Einrichtungen geführt. Bei solchen Projekten legt man Wert auf Betreuung und dass die Menschen sich gut in die Gemeinschaft einfügen. Hier leben auch Menschen, die besondere Unterstützung brauchen. Fachleute helfen ihnen dabei. Diese Häuser fördern den Kontakt zwischen den Generationen, indem sie Aktivitäten organisieren oder Gemeinschaftsräume anbieten.

Letztlich gibt es auch Mischformen und kleinere Projekte, die von privaten Gruppen oder Gemeinden ins Leben gerufen werden. Auf dem Land entstehen solche Projekte oft, weil die Menschen das Dorfleben erhalten möchten, während in Städten der Fokus auf bezahlbarem Wohnraum und einer guten sozialen Mischung liegt.

Diese verschiedenen Wohnformen zeigen, dass ein Mehrgenerationenhaus flexibel ist wie sich an unterschiedliche Bedürfnisse anpassen muss. Entscheidend ist, dass die Bewohner ähnliche Vorstellungen haben und bereit sind, sich aktiv einzubringen.